Kernelement ist das moderierte Gesprächsformat WIR.REDEN.MITEINANDER.

WIR.REDEN.MITEINANDER. nimmt die Idee und Struktur der sokratischen Dialoge auf und überträgt sie in die Gegenwart. Inhalt und gleichzeitig Ziel ist es, gemeinsam abstrakte Begriffe zu diskutieren und möglichst zu definieren, um auf diese Weise zum Kern der jeweiligen Begriffe vorzudringen. Im Vordergrund steht dabei das Gespräch selbst und das Hin- und Herwenden von Gedanken, Formulierungen und Sichtweisen. Übergeordnetes Ziel ist es, Begeisterung für respektvolle Diskussionen und ein Verständnis dafür zu schaffen, wie wichtig es ist, vermeintlich Offensichtliches zu hinterfragen und sich nicht mit der ersten Antwort zufriedenzugeben.

Öffentliche und private Debatten und überhaupt jede Diskussion gründen auf dem Austausch von Argumenten. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Diskurses verwenden teils die gleichen, teils unterschiedliche Begriffe, um den eigenen Standpunkt darzustellen und zu begründen. Dabei ist eine unausgesprochene Grundannahme, dass alle Beteiligten den jeweils verwendeten Begriffen die gleiche Bedeutung zumessen.

Und hier wird es spannend!

Denn tun wir das wirklich? Liegen wir richtig mit unserer Annahme, dass jeder von uns die Wörter, die er gebraucht, mit demselben Inhalt füllt wie sein Gesprächspartner? Reden wir, wenn wir miteinander reden, wirklich über denselben Gegenstand? Sind wir überhaupt in der Lage, mit den vorhandenen Wörtern das auszudrücken, was wir sagen wollen? Und sind wir präzise genug in dem, was wir sagen, um genau das zu äußern, was wir ausdrücken möchten?

Hier setzt WIR.REDEN.MITEINANDER. an: Die Gesprächsteilnehmerinnen und Gesprächsteilnehmer nehmen die verwendeten Begriffe selber in den Fokus und stellen sie infrage. Wie einst Sokrates begeben sich die Anwesenden auf die Suche nach einer Definition abstrakter Begriffe und damit auf eine Reise zum Kern ihrer Bedeutung.